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Brückenvermessung – Teil 1

Die ASFINAG ist um höchste Sicherheit bemüht

Murbrücke „Mayer“, 17.04.2021

Die Stützpfeiler vieler Autobahnbrücken stehen im Wasser, in diesem Fall in der Mur.

Nur wenige Menschen wissen, dass das ständig fließende Wasser die Brückensteher und Fundamente ausschwemmen und unterhöhlen kann. Die ASFINAG nahm sich dieses Problems an und beauftragte die Vermessungsfirma Höppl aus Graz, diesen Zustand aufzunehmen. Dass auch die Fa. Höppl Sicherheitsprofis sind, sieht man daran, dass diese die Österreichische Wasserrettung für diese Aufgabe engagierte. Das Wissen, dass speziell in Fließrichtung vor den Säulen Lebensgefahr besteht, dass in diesem Bereich Boote und Menschen verunglückt sind, bedurfte einer besonderen Lösung. Der besondere Wasserstand ließ auch keinen Einsatz eines motorisierten Bootes zu. Der Einsatz eines Raftbootes war notwendig. Eine sogenannte „Seilfähre“ wurde gebaut.

Damit auch jeder Handgriff sofort saß, wurde am Gelände der ÖWR die Situation nachgestellt und geübt, da die Gefahr sehr groß ist.

Ein Seil wurde quer über die Mur befestigt und mit nahezu 2500 kg Zugkraft gespannt. Zugseile vorne und hinten am Raftboot gaben die notwendige Position quer zur Mur und stabilisierten das Ganze. Die Position längs der Mur (flussaufwärts und flussabwärts) wurde manuell vom Raftboot auch mit reiner Muskelkraft bewerkstelligt.

Matthias Rosenkranz (Fa. Höppel) machte die Messungen vom Boot aus und fuhr gewissenhaft jeden Messpunkt ab.

Edin Haskic stieg nicht ins Wasser, sondern bediente den Theotoliten, damit Sonar und Vertikalpeilstab ihre richtige Zuordnung fanden. Überwacht wurde alles von den strengen Augen des Chefs, Herrn Wolfgang Höppl.

Von der ÖWR nahmen teil: Susanne, Tomas, Jürgen, Alois, Lukas, Barbara, Emie, Markus, Daniel, Lukas U., Manfred. Das waren je 3 Leute zum Aufbau des Spannungsseils pro Mursweite und Ziehen des Bootsbugs, zwei Mann (+Matthias) im Boot, Sichtsperre und Fahrer (Einsatzleiter).

Das kräfteraubende Unterfangen wurde gegen 17 Uhr auch wegen Unterkühlung (Wasser hatte ca. 10°C) bei der sog. „Mayerbrücke” erfolgreich beendet.

MK

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